Lufthansa: Frist für Zugeständnisse im ITA-Deal abgelaufen

Die Frist für Lufthansa, um verbesserte Zugeständnisse für die Übernahme von ITA Airways vorzulegen, ist abgelaufen. Trotz intensiver Verhandlungen und verschiedener Vorschläge bestehen weiterhin bedeutende wettbewerbsrechtliche Bedenken seitens der EU-Kommission.

Zugeständnisse und Herausforderungen

Lufthansa hat vorgeschlagen, 11-12% ihrer Slots am Flughafen Mailand Linate abzugeben. Die EU-Kommission fordert jedoch 30% der Slots. Zudem gibt es Unstimmigkeiten bezüglich 17 kritischer Routen, einschließlich fünf Langstreckenverbindungen zwischen Rom und Nordamerika.

Slots in Mailand Linate und Nordamerika Strecken

Die geplante Fusion von ITA Airways und Lufthansa nähert sich dem Abschluss, da die EU-Kommission bis zum 4. Juli über die Genehmigung entscheiden wird. Dabei bleibt die Hauptfrage, ob die von Lufthansa vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen ausreichen. Lufthansa musste bereits mehrfach Anpassungen vornehmen. Details zu den neuesten Zugeständnissen sind noch nicht offiziell bekannt, obwohl es Spekulationen gibt. Die italienische Zeitung Corriere Della Sera berichtet nun ebenfalls über den aktuellen Stand der Dinge.

Lufthansa ITA Deal
Quelle: Flughafen Hamburg

Potenzielle Lösungen

Es wird spekuliert, dass Lufthansa möglicherweise auf Einnahmen aus bestimmten Nordamerika-Strecken verzichten könnte, um die Bedenken der Kartellbehörden zu adressieren. Dies könnte eine mögliche Lösung zur Minderung der wettbewerbsrechtlichen Bedenken darstellen.

Verzicht auf Einnahmen?

Laut einer italienischen Zeitung könnte Lufthansa die Bedenken der Kartellbehörde ausräumen, indem sie für einige Jahre auf die Einnahmen aus bestimmten wichtigen Strecken verzichtet. Wenn die Lufthansa beispielsweise für ein Jahr auf die Einnahmen aus den Nordamerika-Flügen von ITA Airways verzichten würde, hätte das im vergangenen Jahr etwa 205 Millionen Euro ausgemacht. Corriere Della Sera berücksichtigte bei ihrer Berechnung bereits, dass Lufthansa plant, zunächst für 325 Millionen Euro einen Anteil von 41 Prozent an ITA Airways zu erwerben. Später sollen möglicherweise bis zu 49 Prozent der Anteile übernommen werden, bevor die italienische Nationalairline im Jahr 2033 vollständig in die Lufthansa Group integriert werden soll.

Fazit zum Lufthansa und ITA-Deal

Der Ausgang des ITA-Deals bleibt ungewiss, da die EU-Kommission bis zum 4. Juli 2024 eine Entscheidung treffen muss. Lufthansa steht vor der Herausforderung, weitere Lösungen zu finden, um die Zustimmung für die Fusion zu erhalten und den Deal erfolgreich abzuschließen.

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