Japan arbeitet an Airbus-Konkurrenten: Bis 2035 

Nach dem Misserfolg des Mitsubishi SpaceJet strebt Japan einen erneuten Einstieg in die Produktion von Passagierflugzeugen an. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Konkurrenz für die großen Flugzeughersteller Boeing und Airbus aus Asien. Die Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC) befindet sich mit ihrem Modell C919 in der letzten Phase des Designs, während Japan ebenfalls plant, seine Präsenz in der Flugzeugproduktion zu stärken. 

Japan plant einen Airbus-Konkurrenten mit alternativem Antrieb

Wie aeroTELEGRAPH berichtet, plant der Inselstaat bis 2035 einen Airbus-Konkurrenten mit alternativem Antrieb auf den Markt zu bringen. Der eigentliche Automobilhersteller Mitsubishi hatte bereits 2008 ein Projekt zur Flugzeugproduktion gestartet – der Mitsubishi SpaceJet scheiterte allerdings Anfang letzten Jahres, bevor die Serienproduktion starten konnte. Grund dafür waren Entwicklungs-Probleme, Verspätungen und Verluste. Jetzt wagt Japan einen erneuten Versuch und nimmt dafür stolze 31 Milliarden Euro in die Hand.

Airbus
Quelle: iStock

Entwicklung einer neuen Antriebsart

Für das geplante neue Flugzeug Japans wird eine innovative Antriebsart erwogen. Die genaue Spezifikation dieser Technologie ist derzeit noch nicht vollständig festgelegt, aber es gibt verschiedene umweltfreundliche Möglichkeiten in Betracht, wie zum Beispiel Hybrid-Elektroantrieb, Wasserstoffverbrennung oder Wasserstoff-Brennstoffzellen. Um diese neue Technologie zu entwickeln und umzusetzen, beabsichtigt Japan, ein Team von Experten aus der Luftfahrtindustrie, Automobilherstellern und Zulieferern der Luftfahrtbranche zusammenzustellen. Das Land ist offen für externe Fachkenntnisse und schließt eine Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen nicht aus. Automobilhersteller wie Toyota könnten aufgrund ihrer Erfahrung mit Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einen bedeutenden Beitrag zur Verwirklichung der Vision Japans leisten.

Airbus arbeitet an neuer Antriebsart 

Der europäische Flugzeugriese Airbus entwickelt ebenfalls eine neue Antriebsart mit Wasserstoff, was bedeutet, dass Japan nun direkt mit Airbus konkurriert, da beide das gleiche Ziel haben: bis 2035 ein solches Flugzeug auf den Markt zu bringen. In der Vergangenheit hat die japanische Industrie Komponenten für Flugzeughersteller wie Boeing und Airbus geliefert. Jetzt strebt das Land danach, auf dem gleichen Niveau zu agieren, indem es ein eigenes Produkt entwickelt. Kürzlich hat die nationale Fluggesellschaft eine Bestellung über 42 Flugzeuge bei Airbus und Boeing aufgegeben. Bisher konzentrierte sich Japan hauptsächlich auf die Produktion von Militärflugzeugen, Rettungsflugzeugen und Businessjets.

Fazit zu Japans Airbus-Konkurrenten

Japan plant bis 2035 die Einführung eines Airbus-Konkurrenten mit einem alternativen Antriebssystem. Dieser Schritt markiert einen erneuten Versuch des Landes, nach dem Misserfolg des Mitsubishi SpaceJet, in die Passagierflugzeugproduktion einzusteigen. Das Projekt wird voraussichtlich rund 31 Milliarden Euro kosten und beinhaltet die Entwicklung einer neuen Antriebsart, wobei verschiedene nachhaltige Optionen wie hybrid-elektrisch oder Wasserstoffverbrennung in Betracht gezogen werden.

Japan strebt eine Zusammenarbeit mit Experten aus verschiedenen Branchen, einschließlich Autoherstellern wie Toyota, an. Das Land steht damit in direktem Wettbewerb mit Airbus, der ebenfalls an einem Flugzeug mit Wasserstoffantrieb arbeitet und das gleiche Ziel hat, bis 2035 ein solches Flugzeug auf den Markt zu bringen. Durch diese Initiative will Japan seine Position auf dem internationalen Flugzeugmarkt stärken und unabhängiger von ausländischen Herstellern werden.

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