Die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways durch die Lufthansa hat in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt. Die EU-Kommission hatte Bedenken geäußert, dass die Fusion zu Marktmonopolen und steigenden Preisen für Langstreckenflüge führen könnte. Nun scheint eine Einigung in greifbarer Nähe zu sein.
Deal schon fast in trockenen Tüchern
Die geplante Fusion von ITA Airways und Lufthansa befindet sich in der Endphase. Nach 17 Monaten Verhandlungen gibt es nun eine klare Antwort aus Brüssel: Die EU-Kommission hat die Konsolidierung genehmigt. Das bedeutet zwar grundsätzlich grünes Licht für den Deal, aber er ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Die EU-Kommission knüpft die Genehmigung des Lufthansa-Einstiegs bei ITA Airways an bestimmte Auflagen. Sobald Lufthansa diese erfüllt, kann die schrittweise Übernahme von ITA Airways beginnen. Im ersten Schritt plant Lufthansa, für 325 Millionen Euro einen Anteil von 41 Prozent an ITA Airways zu erwerben. Später sollen 49 Prozent der Anteile übernommen werden, bevor die italienische Nationalairline 2033 vollständig zur Lufthansa Group gehören soll.
Bedenken und Kompromisse
Die EU-Kommission befürchtet, dass die Fusion zu steigenden Ticketpreisen und einem reduzierten Angebot führen könnte. Besonders die starke Position auf bestimmten Strecken, vorwiegend auf den Strecken zwischen Europa und Nordamerika, und die möglichen Nachteile für kleinere Wettbewerber, stehen im Fokus. Lufthansa hat jedoch verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um diesen Bedenken entgegenzuwirken.
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Auflagen zur Übernahme
Dass die früheren Zugeständnisse der Lufthansa für die EU-Kommission nicht ausreichten, war abzusehen. Die EU-Kommission drohte zwischenzeitlich sogar mit einem Veto, falls die Abhilfemaßnahmen nicht verbessert würden. Lufthansa kam diesen Forderungen nach, aber ob die verbesserten Zugeständnisse ausreichend waren, wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Es gab jedoch Spekulationen, dass diese Maßnahmen der EU-Kommission immer noch nicht genügen könnten. Dies scheint sich zu bestätigen, da die Kartellbehörden die Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa trotz der grundsätzlichen Genehmigung an bestimmte Auflagen knüpfen.
Notwendige Anpassungen erfolgen bis ins vierte Quartal dieses Jahres
Wie von Branchenexperten vorausgesagt, sind der EU-Kommission insbesondere Kurzstreckenflüge, Flüge nach Nordamerika und Slots am Flughafen Mailand-Linate ein Dorn im Auge. Die notwendigen Anpassungen sollen bis ins vierte Quartal dieses Jahres erfolgen. Welche spezifischen Maßnahmen dafür ergriffen werden, ist jedoch noch unklar. Es gab zuvor Spekulationen darüber, dass Lufthansa möglicherweise Slots am Flughafen Mailand-Linate an den britischen Low-Cost-Carrier easyJet abgeben könnte. Es bleibt also spannend, wie Lufthansa die Anforderungen der EU-Kommission umsetzen wird und wann weitere Details zu den jüngsten Entwicklungen aus Brüssel bekannt gegeben werden.
Fazit zum ITA Airways Deal
Die geplante Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa hat in den letzten Monaten für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die EU-Kommission äußerte Bedenken, dass die Fusion zu Marktmonopolen und höheren Preisen für Langstreckenflüge führen könnte. Nach 17 Monaten Verhandlungen hat die EU-Kommission nun die Konsolidierung genehmigt, jedoch unter bestimmten Auflagen.
Lufthansa plant, im ersten Schritt für 325 Millionen Euro einen Anteil von 41 Prozent an ITA Airways zu erwerben und später 49 Prozent, bevor ITA Airways bis 2033 vollständig zur Lufthansa Group gehören soll. Die EU-Kommission befürchtet, dass die Fusion zu höheren Ticketpreisen und einem reduzierten Angebot führen könnte, besonders auf Strecken zwischen Europa und Nordamerika. Lufthansa hat Maßnahmen vorgeschlagen, um diesen Bedenken entgegenzuwirken, aber ob diese ausreichen, ist noch unklar.
Zusammengefasst steht die Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa kurz vor dem Abschluss, ist jedoch an spezifische Auflagen geknüpft, die noch erfüllt werden müssen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie Lufthansa diese Herausforderungen bewältigt und wie die endgültigen Vereinbarungen aussehen werden.