GDL streikt erneut: Alles was du wissen musst 

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat für Dienstag, den 12. März 2024, erneute Bahn-Streiks angekündigt. Reisende sollten sich auf mögliche Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Wir fassen die wichtigsten Informationen zusammen.

Welche Strecken sind betroffen?

Die GDL hat angekündigt, dass der Streik den gesamten Bahnverkehr in Deutschland betreffen wird. Das bedeutet, dass sowohl Regionalzüge als auch Fernverkehrszüge von den Streiks betroffen sein können. Reisende sollten sich auf Verspätungen, Zugausfälle und mögliche Umleitungen einstellen. Zudem fallen in vielen Bundesländern auch die S-Bahnen aus. 

Was sollten Reisende tun?

Reisende sollten sich vorab über den aktuellen Stand der Streiks informieren. Die Deutsche Bahn wird voraussichtlich eine Liste der betroffenen Verbindungen veröffentlichen. Wenn möglich, sollten Reisende auf alternative Verkehrsmittel wie Busse oder Fernbusse ausweichen. Reisende sollten ihre Reisepläne flexibel gestalten und gegebenenfalls auf andere Verbindungen ausweichen.

GDL Streik
Quelle: Deutsche Bahn

Notfallplan noch nicht geklärt 

Bislang hat die Strategie der GDL, der Deutschen Bahn keinen Vorlauf für die Erstellung eines Notfallfahrplans zu gewähren, offenbar Erfolg gezeigt. Es gibt bisher keine Informationen über ein reduziertes Angebot für den kommenden Tag, was darauf hindeutet, dass ein vollständiger Ausfall des Fernverkehrs möglich ist. Es bleibt unklar, ob die Bahn in der Lage sein wird, rechtzeitig einen Notfallplan umzusetzen. Zusätzlich gibt es Probleme bei der schrittweisen Einführung einer 35-Stunden-Woche bei unverändertem Gehalt, da die Gewerkschaft nicht bereit ist, Vorschläge für eine 36-Stunden-Woche zu akzeptieren. Wie der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL nach dem nächsten Streik gelöst wird, ist noch ungewiss. Die Bahn hat sich bereit erklärt, eine formelle Schlichtung durch neutrale Dritte in Betracht zu ziehen.

Führungswechsel könnte für Einigung sorgen 

Die zunehmende Kritik an den anhaltenden Tarifkonflikten zwischen der Deutschen Bahn und der GDL ruft nach Lösungen. Die Union fordert einen Führungswechsel bei beiden Parteien, um eine Einigung zu erzielen. Ulrich Lange, stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, betont, dass der Personalvorstand der DB, Seiler, und der Chef der GDL, Weselsky, durch neue Führungskräfte ersetzt werden müssen, da sie sich in ihren Positionen verstrickt haben und persönliche Feindschaften auszutragen scheinen, während die Bahnkunden unter den Konsequenzen leiden.

Die CDU fordert einen „Anti-Streik-Gipfel“, um die Situation zu entschärfen. Detlef Neuß, Leiter des Fahrgastverbands Pro Bahn, kritisiert die Politik dafür, dass sie als Eigentümer der DB zu zurückhaltend ist. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordert erneut ein förmliches Schlichtungsverfahren, da Streiks anstelle von Verhandlungen verantwortungslos seien und eine Lösung dringend notwendig sei.

Fazit zum erneuten GDL-Streik

Die bevorstehenden Bahnstreiks der GDL am 12. März 2024 werden den Bahnverkehr in Deutschland erheblich beeinträchtigen. Reisende müssen mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen und sollten alternative Verkehrsmittel in Betracht ziehen. Die Strategie der GDL, keinen Vorlauf für einen Notfallplan zu gewähren, hat bisher funktioniert, und es bleibt unklar, ob die Bahn rechtzeitig reagieren kann. Der Tarifkonflikt bezüglich der Arbeitszeit bleibt ungelöst. Die Forderung nach einem Führungswechsel seitens der Union könnte eine Lösung bringen. Es wird ein „Anti-Streik-Gipfel“ gefordert, und die Politik wird aufgefordert, aktiver zu intervenieren. Die Unsicherheit für Bahnkunden und die Öffentlichkeit bleibt bestehen.

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