BER Biometrics: Revolutioniert die Reiseerfahrung

Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat in Zusammenarbeit mit der Lufthansa Group und AirSphere einen neuen biometrischen Service namens “BER Biometrics” eingeführt. Dieser Service soll den Reisenden ein schnelleres und bequemeres Erlebnis bieten.

BER Biometrics: Ein neuer Weg zum Abflug-Gate

Mit dem neuen Service können Passagiere, die vom Flughafen BER abfliegen möchten, auf das Vorzeigen der Bordkarte verzichten und stattdessen die Gesichtserkennung an mehreren Stationen im Terminal 1 nutzen. Dazu gehören unter anderem die Ausgabe von Gepäckanhängern an ausgewählten Selbstbedienungsautomaten, die Nutzung des BER Runways mit einem erweiterten Zeitfenster und der Zugang zur BER-Lounge Tegel nach vorheriger Buchung.

Kooperation mit AirSphere

Die technische Realisierung des Projekts, einschließlich der Entwicklung der Softwarelösungen, wurde durch die Kooperation der Flughafengesellschaft mit dem Partnerunternehmen AirSphere durchgeführt. Um den kostenlosen Service nutzen zu können, ist die „SmartDepart“-App erforderlich. Frank Pfleiderer, Geschäftsführer der AirSphere GmbH und somit Partner der Flughafengesellschaft am BER, zeigt sich begeistert von der neuen technischen Innovation: „Wir freuen uns, dass wir den BER als Erstkunden für unsere neue SmartDepart App gewinnen konnten und den Passagieren am BER ein neues Reiseerlebnis ermöglichen können. Wir werden das Angebot in der App kontinuierlich weiter ausbauen und bald auch an anderen Flughäfen entsprechende Angebote über die App anbieten.“ Frank Pfleiderer, Geschäftsführer AirSphere GmbH. 

Die Technologie hinter BER Biometrics

Die technische Umsetzung des Projekts, einschließlich der Entwicklung der Softwarelösungen, erfolgte durch die Zusammenarbeit der Flughafengesellschaft mit dem Partnerunternehmen AirSphere. Um den kostenlosen Service nutzen zu können, benötigen die Passagiere die “SmartDepart”-App. Ein Foto, welches in der Smartphone-App hinterlegt werden muss, wird dann mit einer vor Ort aufgenommenen Aufnahme verglichen. Laut Angaben des Flughafens werden dabei keine Original-Bilddateien, sondern ausschließlich digital erstellte Referenzdateien abgeglichen, um die Identität des Passagiers festzustellen.

Quelle: Flughafen BER

Nutzung ab 16 Jahren 

Personen ab 16 Jahren können den BER Biometrics Service ab einer Woche vor ihrer Reise buchen. Dazu müssen sie ein Foto in der Smartphone-App hinterlegen, das mit einer vor Ort aufgenommenen Aufnahme verglichen wird. Laut Angaben des Flughafens werden dabei keine Original-Bilddateien verwendet, sondern nur digital erstellte Referenzdateien abgeglichen, um die Identität des Passagiers zu überprüfen. Wenn die Aufnahmen übereinstimmen, erhält der Flughafen die Bordkarteninformationen und gewährt den gewünschten Zugang.

So funktioniert die App

Um den biometrischen Service zu nutzen, müssen die Passagiere die „SmartDepart“-App auf ihrem Smartphone installieren und ein Profil anlegen, indem sie ihren Namen, eine E-Mail-Adresse und ein Selfie hochladen. Zudem müssen sie online einchecken und ihre Bordkarte in die App hochladen. Danach wählen sie in der App das gewünschte Produkt für ihren Abflugtag aus. Laut Angaben des Flughafens behalten die Passagiere jederzeit die Kontrolle über ihre Daten und können diese vollständig aus der App löschen. Alle Informationen werden im geschützten lokalen Speicher der App abgelegt und nur mit Zustimmung des Nutzers verwendet. Bei der Nutzung für einen Flug werden die Referenzdaten des Selfies und die Bordkarte jedoch verschlüsselt übertragen und spätestens nach der Landung gelöscht.

Wie sensibel biometrische Daten sein können, hat der Vorsitzende des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA), Anu Talus, in einer Pressemitteilung betont. Er wies darauf hin, dass der Missbrauch solcher Daten schwerwiegende Folgen wie Identitätsdiebstahl haben kann. Daher wird von Fluggesellschaften und Flughafenbetreibern verlangt, weniger invasive Methoden zur Optimierung der Passagierströme zu verwenden.

Weiterhin gedruckte oder digitale Bordkarten notwendig 

Wer den Service dennoch nutzen möchte, sollte Folgendes beachten: Der Fast Bag Drop Service (Gepäckanhänger selbst ausdrucken und abgeben) wird derzeit nicht von allen Airlines am Flughafen BER angeboten. Unterstützt die Fluggesellschaft diesen Service nicht, kann BER Biometrics dafür nicht genutzt werden. Zudem bedeutet dieser Service nicht, dass auf die Bordkarte vollständig verzichtet werden kann. Reisende müssen weiterhin ihre gedruckte oder digitale Bordkarte bei sich tragen und diese vor dem Einsteigen am Gate vorzeigen. Die Bordkarte dient auch als Nachweis bei technischen Problemen.

Fazit zu BER Biometrics

Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat in Zusammenarbeit mit der Lufthansa Group und AirSphere den neuen biometrischen Service „BER Biometrics“ eingeführt, um Reisenden ein schnelleres und bequemeres Erlebnis zu bieten. Dieser Service ermöglicht Passagieren, auf das Vorzeigen der Bordkarte zu verzichten und stattdessen Gesichtserkennung an mehreren Stationen im Terminal 1 zu nutzen.

Um den Service nutzen zu können, müssen Passagiere die „SmartDepart“-App installieren, ein Profil mit einem Foto erstellen und online einchecken. Der Service steht Personen ab 16 Jahren zur Verfügung und bietet eine verbesserte Passagierabwicklung, obwohl weiterhin gedruckte oder digitale Bordkarten benötigt werden. Der Vorsitzende des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) betont jedoch die Sensibilität biometrischer Daten und fordert weniger invasive Methoden zur Optimierung der Passagierströme.

Insgesamt stellt BER Biometrics eine bedeutende Innovation dar, die das Reiseerlebnis am Flughafen BER revolutionieren könnte, während die Datenschutzbedenken ernst genommen werden müssen.

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